Untersuchungen

Gehirnaufnahmen

Wenn eine Person an einer Demenz erkrankt, gehen Gehirnzellen verloren, dabei  zeigt sich ein spezifisches Muster. Ein Radiologe sucht bei der Auswertung solcher Aufnahmen nach bestimmten Anzeichen einer Schädigung, z. B. nach einem Schrumpfen des Hippokampus und nach dem Vorhandensein von Amyloid-Plaques.

Mithilfe bildgebender Verfahren lassen sich Struktur, Funktion, Aufbau und Molekularpathologie des Gehirns darstellen. Diese Verfahren können - je nach Art der erbrachten Informationen  - in strukturelle und funktionelle Verfahren unterteilt werden.

Strukturelle Verfahren: Die Computertomographie (CT) und die Computeraxialtomographie (CAT) verwenden Röntgenstrahlen und einen Computer, um strukturelle Informationen bereitzustellen. Ein noch empfindlicheres Verfahren ist die Magnetresonanztomographie (MRT).

MRT-Aufnahmen

Bei der Magnetresonanztomographie (MRT) erhält der Arzt qualitativ hochwertige Bilder, die die physischen Veränderungen im Gehirn darstellen. Bei der MRT werden mithilfe von Signalen, die der Körper als Reaktion auf ein sehr starkes Magnetfeld erzeugt, Computerbilder des Gehirns erstellt.

MRT-Aufnahmen des GehirnsEs ist allgemein anerkannt, dass mit der strukturellen MRT Veränderungen im Gehirn dargestellt werden können, selbst wenn diese erst im späteren Verlauf der Krankheit offenkundig werden26

Es wird darüber hinaus zunehmend deutlich, dass Verfahren wie die MRT auch zu einem besseren Verständnis der Abfolge der Ereignisse beitragen können, die eintreten, bevor die Alzheimer-Krankheit klinisch diagnostiziert werden kann. Wissenschaftler haben ein Computerprogramm entwickelt, das die Ergebnisse von MRT-Aufnahmen detaillierter als das menschliche Auge auswerten kann. Sie planen, das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, um Demenz früher als bislang möglich zu diagnostizieren33.

Weitere Informationen zu CT- und MRT-Aufnahmen finden Sie hier:

www.brainandspine.org site »

Funktionelle Verfahren: Bei der PET (Positronenemissionstomographie) und der SPECT (Single Photon Emission Computerised Tomography, Einzelphotonen-Emissionscomputertomographie) wird nicht die Struktur des Gehirns aufgenommen, sondern der Blutfluss durch das Gehirn und die Stoffwechselaktivität dargestellt.

PET und SPECT dienen zur Beurteilung der kognitiven Beeinträchtigung und zur Unterscheidung primärer neurodegenerativer Erkrankungen22.

PET-Aufnahmen

PET (Positronenemissionstomographie)-Aufnahmen stellen statt physischer Strukturen chemische Funktionen dar. Bei diesem Verfahren wird dem Körper vorab mithilfe eines Medikaments, dem radioaktiven Marker (auch „Radiotracer“ genannt), eine kleine Strahlendosis zugeführt. Mittels PET wird dieser radioaktive Marker, der sich in einem bestimmten Teil des Körpers ansammelt, dann dargestellt.

PET-Aufnahmen eignen sich zur frühen Diagnose, da sie Veränderungen im Stoffwechsel des Gehirns sichtbar machen, die bei der Alzheimer-Krankheit auftreten, noch bevor es zu strukturellen Veränderungen kommt.

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