Biomarker

	Alzheimer-Biomarker

Was ist ein Biomarker?

Biomarker sind eindeutige biologische Merkmale, die verwendet werden können, um normale biologische Vorgänge, Krankheiten oder das Ansprechen einer Behandlung zu messen34.

Warum sind Biomarker im Frühstadium der Alzheimer-Krankheit nützlich?

Mithilfe von Biomarkern können Risikopersonen bereits Jahre oder sogar Jahrzehnte vor dem Auftreten von Symptomen identifiziert werden. Eines der wichtigsten Ziele der Neurowissenschaften besteht darin, Biomarker zu entwickeln, anhand derer Störungen frühzeitig erkannt und identifiziert werden können22.

Die Entwicklung von Biomarkern, die für die Erforschung von Medikamenten gegen Alzheimer relevant sind, schreitet voran. Dies gilt insbesondere für die Biomarker, die den Krankheitsverlauf beschreiben35.

Fakten zu Biomarkernfür die Erkennung der prodromalen Alzheimer-Krankheit

Die Suche nach Biomarkern für die Alzheimer-Krankheit beinhaltet die Forschung auf mehreren Gebieten: Biochemie, Genetik und Genomik, strukturelle und funktionelle Bildgebung sowie Neurophysiologie22.

Unterschiedliche Biomarker dienen zur Untersuchung unterschiedlicher biologischer Vorgänge in unterschiedlichen Körperteilen. Die Informationen, die die Biomarker bereitstellen, ergänzen sich gegenseitig. Die verschiedenen Biomarker sind unterschiedlich sensibel und weisen jeder eine andere Vorhersagekraft auf. Hinzu kommt, dass ihre Rolle zuweilen vom jeweiligen Krankheitsstadium abhängt. So verspricht man sich z. B. von Liquor-Biomarkern und Bildgebungs-Biomarkern zur Erkennung von Beta-Amyloid, dass sie zur Früherkennung von Patienten beitragen können, die noch keine Symptome zeigen36

Amyloid-Beta und Tau gehören zu den vielversprechendsten und aussagekräftigsten Biomarkern der Alzheimer-Krankheit36. Die meisten Patienten mit einer leichten kognitiven Beeinträchtigung, die später Alzheimer entwickeln, haben im Liquor eine niedrigere Konzentration an Beta-Amyloid und eine erhöhte Konzentration an Tau37.

Kombinationen von Biomarkern können wertvoll sein. Neue Studien lassen vermuten, dass die Kombination von Veränderungen der Liquor-Biomarker Tau und Amyloid-Beta (Aβ) Vorhersagen darüber ermöglichen könnten, ob eine Person mit leichter kognitiver Beeinträchtigung letztendlich an Alzheimer erkranken wird. Eventuell lässt sich der Ausbruch der Krankheit dadurch anzeigen, bevor klinische Symptome auftreten37.

Amyloid im Gehirn kann mithilfe von Amyloid-„Markern“, wie z. B. dem Pittsburgh-Compound-B (PiB), erkannt werden.Dabei handelt es sich um einen spezifischen Marker, der das Amyloid-Beta misst38.

Forschungen lassen darauf schließen, dass Patienten mit leichter kognitiver Beeinträchtigung, bei denen PiB gefunden wird, mit hoher Wahrscheinlichkeit an Alzheimer erkranken werden, während die Wahrscheinlichkeit bei Patienten mit einem negativen PiB-Scan geringer ist35. Dies lässt vermuten, dass sich durch PiB diejenigen Patienten mit leichter kognitiver Beeinträchtigung identifizieren lassen, die in den Frühstadien der Alzheimer-Krankheit die Kriterien für eine Demenz noch nicht erfüllen.

Es wird an der Entwicklung von Biomarkern im Blut gearbeitet, bisher sind diese aber noch nicht verfügbar.

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