Symptome von Gedächtnisverlust und die frühen Anzeichen von Alzheimer

Bereiten Ihnen Gedächtnisprobleme Sorgen?

Wussten Sie schon?

Je früher die Alzheimer Krankheit erkannt wird, desto größer das Potenzial sie zu behandeln

Gedächtnisverlust durch Alzheimer-Krankheit

Bereiten Ihnen Gedächtnisprobleme bei Ihnen oder einer Ihnen nahestehenden Person Sorgen?

Ein gewisses Maß an Vergesslichkeit kann zum normalen Alterungsprozess dazugehören. Gedächtnisprobleme können in jedem Alter auftreten und müssen nicht unbedingt bedeuten, dass die betreffende Person ein medizinisches Problem hat. Auch Stress, Depression und übermäßiger Alkoholgenuss1 sowie eine Reihe anderer Erkrankungen können zu Gedächtnisproblemen beitragen.

Erhebliche Gedächtnisprobleme können jedoch auf ein Frühstadium der Alzheimer-Krankheit, die sogenannte prodromale Alzheimer-Krankheit, hinweisen. Die prodromale Alzheimer-Krankheit ist eine Erkrankung, bei der der Gedächtnisverlust einer Person stärker ist, als dies allein aufgrund des normalen Alterungsprozesses her zu erwarten wäre. Dieser Gedächtnisverlust wirkt sich aber noch nicht in dem Maße negativ auf den Alltag aus, dass schon eine Demenz diagnostiziert würde.

Daher sollten Sie oder eine Ihnen nahestehende Person bei erheblichen Gedächtnisproblemen, unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Eine in Frankreich über 14 Jahre durchgeführte Studie hat gezeigt, dass bereits 12 Jahre vor der klinischen Diagnose messbare Symptome einer Alzheimer-Erkrankung auftraten2. In den letzten 2 bis 3 Jahren der Studie waren die Teilnehmer in sehr unterschiedlichem Maße in der Lage, Alltagstätigkeiten wie Telefonieren, Nutzung von Verkehrsmitteln, Medikamenteneinnahme und Verwaltung der eigenen Finanzen zu bewältigen.

Die Erkenntnisse aus dieser und anderen Studien sind für Ärzte und Pflegepersonal von großer Bedeutung, da sie die Möglichkeit eröffnen könnten, die kognitive Gesundheit älterer Menschen in ihrer Betreuung mithilfe einfacher Tests zu überwachen.

Gedächtnisprobleme und Alter

Wir sind im Alltag ständig auf unser Gedächtnis angewiesen – gleich, ob es darum geht, sich an Menschen, Orte, Unterhaltungen und Erlebnisse zu erinnern, seinen Alltagspflichten und häuslichen Aufgaben nachzukommen oder sich am familiären, sozialen und Arbeitsleben zu beteiligen.

Vergesslichkeit kann in jedem Alter auftreten, aber je älter wir werden, desto mehr machen wir uns darüber Sorgen. Mit fortschreitendem Alter ist es jedoch ganz normal, dass das Gedächtnis ein bisschen nachlässt und wir dadurch möglicherweise ein wenig vergesslich werden und vielleicht auch manchmal etwas durcheinander sind.

Nicht vergessen!

Im Folgenden haben wir einige Beispiele für normale Gedächtnisprobleme zusammengestellt:

  • Namen und Gesichter werden vergessen.
  • Dinge werden verlegt.
  • Es treten plötzliche Gedächtnislücken auf.

Jeder Mensch ist anders und daher erlebt jeder Gedächtnisprobleme – und den Verdruss darüber bei sich selbst oder bei Familienmitgliedern und Freunden – auf eine andere Weise. Wie sich die Gedächtnisprobleme individuell auswirken, hängt auch von weiteren Faktoren ab, wie z.B. der Persönlichkeit, dem allgemeinen Gesundheit und der sozialen Situation, in der sich ein Mensch befindet.

Ursachen für Gedächtnisprobleme

Wenn die Gedächtnisleistung und andere Gehirnfunktionen immer weiter abnehmen, kann dies letztendlich zu einer Demenz führen. Wichtig ist aber, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen, da eine ganze Reihe von Erkrankungen mit Gedächtnisverlust in Verbindung gebracht werden können3.

Für Gedächtnisprobleme kommen die folgenden Ursachen in Frage1

Mentale Gesundheitsprobleme Dazu gehören Depression und Angst sowie andere schwerwiegendere Probleme. Wenn jemand an einer schweren Depression leidet, fällt ihm möglicherweise auch das Denken und Konzentrieren schwer.
Stress Schwerer Stress über eine lange Zeit hinweg kann zu Gedächtnisverlust führen der zum Dauerzustand werden kann.
Menopause Hormone können eine wichtige Rolle spielen. Es ist bekannt, dass Frauen, die sich in der Menopause befinden, neben Stimmungsschwankungen, fehlender Konzentration und Gereiztheit auch an Gedächtnisproblemen leiden können.
Kopfverletzung Kopfverletzungen können zur Schädigung von Gehirnbereichen führen, die für das Gedächtnis wichtig sind. Auch wenn Gedächtnisstörungen bei Kopfverletzungen häufig auf den emotionalen Schock zurückgeführt werden, gibt es in der Mehrzahl der Fälle einen physischen Grund dafür.
Elektrokonvulsive Therapie (EKT) Dies ist ein Verfahren zur Behandlung von Depressionen, das typischerweise erst dann zur Anwendung kommt, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Die Wirksamkeit und mögliche Nebenwirkungen dieser Behandlung sind umstritten.
Medizinische Gründe Zu anderen physischen Problemen, die sich negativ auf die Gedächtnisleistung auswirken können, gehören Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel, Virusinfektionen, Vitaminmangel, Lebererkrankungen, Störungen der Schilddrüsenfunktion, Schlaganfälle, Operationen und Blutkrankheiten, wie z. B. Anämie.
Medikamente, Drogen und Alkohol Zu viel Alkohol führt zu Gedächtnisproblemen. Übermäßiger Alkoholgenuss kann zu einer spezifischen Form der Demenz, dem sogenannten Korsakow-Syndrom, führen. Auch bestimmte verschreibungspflichtige Medikamente und Drogen können die Gedächtnisleistung negativ beeinflussen.

Die häufigste Ursache für einen deutlichen Gedächtnisverlust, der sich zu einer Demenz entwickelt, ist die Alzheimer-Krankheit. Diese kann, wenngleich es sich primär um eine Alterserkrankung handelt, schon früher beginnen. Gravierenden kognitiven Defiziten können viele Jahre leichter Gedächtnisprobleme vorausgehen. In einer Studie zeigte sich die erste Abnahme der kognitiven Leistung bereits 12 Jahre vor dem Zeitpunkt, an dem klinisch eine Demenz diagnostiziert werden konnte2.

Von den Menschen, die an leichten kognitiven Störungen leiden, entwickeln pro Jahr etwa 15% eine Demenz. In 90% der Fälle handelt es sich um die Alzheimer-Krankheit4.


Wichtig ist, sich darüber klar zu werden, dass es im Alter nicht unweigerlich zu Gedächtnisverlust kommen muss. Das Gehirn kann und muss wie ein Muskel trainiert werden, und es bleibt - wie der Muskel - nur dann fit, wenn es genutzt wird. Die Lebensweise hat enorme Auswirkungen auf die Gesundheit Ihres Körpers und Ihres Geistes, und Training ist eine wichtige Grundlage für einen gesunden Lebensstil.

Praktische Tipps und Übungen, mit denen Sie Ihr Gedächtnis fit halten können, finden Sie hier.

Gedächtnisprobleme und was Sie tun können, um sich selbst zu helfen

Wichtig sind eine gesunde Lebensweise und die regelmäßige Kontrolle der Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere des Blutdrucks.

Eine gesunde Lebensweise kann Menschen mit leichten Formen eines altersbedingten Gedächtnisverlustes vor einer weiteren Verschlechterung bewahren.

Strategien, die zur Gesundheit des Gehirns beitragen können5
 

Stressminderung Schaffen Sie ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit, entwickeln Sie realistische Erwartungen und legen Sie in regelmäßigen Abständen Erholungspausen ein.
Mentale Aktivität Beschäftigen Sie sich mit Kreuzworträtseln und Puzzles, lesen Sie viel oder fordern Sie sich intellektuell.
Gesunde Ernährung Trinken Sie pro Tag sechs Gläser Wasser, essen Sie fettarm und nehmen Sie viel Obst und Gemüse zu sich. Meiden Sie frittierte Lebensmittel und sorgen Sie für die Zufuhr der antioxidativen Vitamine E und C.
Körperliche Aktivität Treiben Sie regelmäßig Sport und achten Sie dabei vor allem auf ein angemessenes sauerstoffanreicherndes (aerobes) Training. Wählen Sie Sportarten und Aktivitäten mit einem geringen Kopfverletzungsrisiko aus.
Vermeidung schädlicher Stoffe Meiden Sie nach Möglichkeit jeglichen Tabakgenuss sowie übermäßigen Alkoholkonsum.
Kontakt Bleiben Sie mit anderen Menschen in Kontakt und beschäftigen Sie sich sinnvoll.

Wann muss man sich bei Gedächtnisverlust Sorgen machen?

Leichte Gedächtnisprobleme im Alter beeinträchtigen das Alltagsleben in der Regel nicht allzu sehr. Werden die Probleme aber mit der Zeit immer stärker oder beginnen sie, sich stark auf das Alltagsleben auszuwirken, ist es an der Zeit, ärztlichen Rat einzuholen.

In einer neuen Studie6, die in den USA und in vier europäischen Ländern durchgeführt wurde, haben über 85% der Teilnehmer ausgesagt, dass sie bei Anzeichen von Verwirrtheit und Gedächtnisverlust zum Arzt gehen würden, um herauszufinden, ob die Alzheimer-Krankheit die Ursache dafür ist. Ein noch höherer Anteil (ca. 94%) würde dasselbe tun, wenn ein Familienmitglied derartige Symptome aufwiese.

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